Apple hat am Donnerstag die Zulassung für die Near Field Communication (NFC)-Technologie in Europa erhalten. Die Europäische Union (EU) gab die Vereinbarung offiziell bekannt, nachdem der in Cupertino ansässige Technologieriese zugestimmt hatte, die vom Block vorgeschlagenen Änderungen vorzunehmen. Das Unternehmen beantragte erstmals im Jahr 2022 die Zulassung, die EU äußerte jedoch Bedenken aufgrund des Monopols von Apple auf die Technologie und der Weigerung, Apps von Drittanbietern den Zugriff auf NFC zu ermöglichen. Der iPhone-Hersteller hat nun bis zum 25. Juli Zeit, die vereinbarten Änderungen umzusetzen und im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für die nächsten zehn Jahre aufrechtzuerhalten.
Europäische Union genehmigt Apples Einsatz von NFC in Europa
In einem Pers-KonferenzDie Europäische Union erklärte: „Die Europäische Kommission hat die von Apple angebotenen Verpflichtungen gemäß den Kartellvorschriften der Europäischen Union für rechtsverbindlich erklärt.“ Mit der Zusage werden die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission im Zusammenhang mit der Weigerung von Apple ausgeräumt, Wettbewerbern Zugang zur Standardtechnologie zu gewähren, die für kontaktloses Bezahlen mit iPhones in Geschäften verwendet wird („Near-Field-Communication (NFC)“ oder „Tap and Go“).“
Im Jahr 2022 beantragte der Tech-Riese die Zulassung seiner NFC-Technologie. Allerdings stellte das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt nur unterstützende Hardware und Software für die integrierten Anwendungen Apple Wallet und Apple Pay bereit. Während ihrer Untersuchung stellte die Kommission fest, dass Apple gegen Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (TEFU) verstoßen hat.
Dieser Artikel verbietet den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung eines Unternehmens und den Versuch, diese Stellung zu monopolisieren. Die Europäische Union stellte fest, dass die Weigerung von Apple, Wallet-Apps von Drittanbietern den Zugriff auf NFC zu gestatten, zu einer Verringerung der Innovation und Auswahl für iPhone-Wallet-Benutzer führen könnte.
Als Reaktion auf diese Bedenken hat sich Apple nun zu mehreren Änderungen der Kommission verpflichtet und dafür die Genehmigung erhalten. Die wichtigste Zusage des Unternehmens war die Entscheidung, „Drittanbietern von Wallets den kostenlosen Zugriff auf NFC-Eingaben auf iOS-Geräten zu ermöglichen, ohne Apple Pay oder Apple Wallet verwenden zu müssen“.
Apple wird außerdem faire, objektive, transparente und nichtdiskriminierende Verfahren und Zulassungskriterien implementieren, um Drittanwendungsentwicklern NFC-Zugriff zu ermöglichen. Darüber hinaus hat der iPhone-Hersteller zugestimmt, einen separaten Überwachungsmechanismus und ein Streitbeilegungssystem einzurichten, um Apples Entscheidungen zur Zugangsbeschränkung unabhängig zu überprüfen.
Diese Verpflichtung gilt nicht nur für alle 30 Länder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), sondern auch für alle iOS-Nutzer mit einer dort registrierten Apple-ID, die vorübergehend im Ausland unterwegs sind.