Technologieausfälle verursachen in vielen Teilen der Welt Probleme und beeinträchtigen Banken, Medienunternehmen, Flughäfen und sogar Rettungsdienste.
Viele Flüge konnten nicht starten, lange Warteschlangen und Verspätungen an Flughäfen. Auch Geschäfte und Telekommunikation waren betroffen.
Es ist noch nicht genau bekannt, was den weltweiten Stromausfall verursacht hat.
Einige betroffene Unternehmen und Einrichtungen wiesen jedoch auf technische Probleme mit der Software des Sicherheitsunternehmens Crowdstrike auf Microsoft Windows-Systemen hin.
Crowdstrike-Aktien fielen in den ersten Handelsstunden um 14 %. Auch Microsoft-Aktien gaben nach, ebenso Unternehmen aus der Tourismus- und Reisebranche, die bisher am stärksten von den Ausfällen betroffen waren.
Crowdstrike ist ein 2011 gegründetes Online-Sicherheitsunternehmen, dessen Ziel es ist, einige der weltweit größten Unternehmen vor Cyberangriffen zu schützen.
Es ist auf Sicherheitsschutz spezialisiert und versucht zu verhindern, dass schädliche Software oder Dateien in Unternehmensnetzwerke gelangen. Crowdstrike konzentriert sich auch auf den Datenschutz für Unternehmen, die ihre Basis von ihren eigenen Computern auf Cloud-Server verlagert haben.
Das Unternehmen wurde in Texas von den Unternehmern George Kurtz – der weiterhin CEO bleibt – und Dmitri Alperovitch gegründet. Seit 2019 ist es an der Nasdaq-Börse notiert.
Seit seiner Gründung spielt das Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Unternehmen bei der Aufklärung von Cyberangriffen. Im Jahr 2016 beauftragte die Demokratische Partei der Vereinigten Staaten das Unternehmen mit der Untersuchung von Ausfällen in ihrem Computernetzwerk.
Das Unternehmen veröffentlichte am Freitag (19.07.) eine Erklärung, in der es erklärte, dass es sich bei dem weltweiten Ausfall nicht um einen Cyberangriff, sondern vielmehr um einen Fehler im Systemupdate handele.
„Crowdstrike arbeitet aktiv mit Kunden zusammen, die von einem Fehler betroffen sind, der in einem Inhaltsupdate für Windows-Server entdeckt wurde. Mac- und Linux-Server sind nicht betroffen. „Dies ist kein Sicherheitsvorfall oder Cyberangriff“, heißt es in der Mitteilung.
„Das Problem wurde identifiziert, isoliert und eine Lösung ist im Gange. Wir verweisen Kunden auf unser Support-Portal für die neuesten Updates und werden weiterhin fortlaufende und vollständige Updates auf unserer Website bereitstellen.“
„Wir empfehlen Organisationen außerdem, sicherzustellen, dass sie über offizielle Kanäle mit Crowdstrike-Vertretern kommunizieren. Unser Team ist voll im Einsatz, um die Sicherheit und Stabilität der Crowdstrike-Kunden zu gewährleisten.“
Microsoft gab über seinen Sprecher außerdem eine Erklärung ab: „Uns ist ein Problem bekannt, das Windows-Geräte aufgrund eines Updates auf eine Softwareplattform eines Drittanbieters betrifft.“ Wir empfehlen, umgehend eine Lösung herbeizuführen.“