Ein einfacher Bluttest erweist sich als vielversprechende Möglichkeit zur Erkennung der Alzheimer-Krankheit, was die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Diagnose drastisch verbessern könnte.
Derzeit wird Alzheimer durch eine Kombination aus Gedächtnis- und kognitiven Tests sowie bildgebenden Verfahren des Gehirns und Labortests diagnostiziert. Allerdings ziele der Test oft darauf ab, andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen, heißt es Nationales Institut für Altern. Schon damals waren Fehldiagnosen weit verbreitet; Die Forscher hinter einer neuen Studie schreiben, dass bis zu 35 % der Patienten in Fachkliniken eine falsche Diagnose erhalten. Diese Zahl steigt wahrscheinlich bei Patienten, die nur Einrichtungen der Grundversorgung aufsuchen.
Obwohl sich einige Blutuntersuchungen als vielversprechende diagnostische Hilfsmittel erwiesen haben, werden sie durch ihre Komplexität beeinträchtigt. Eine neue Methode, die von einem internationalen Ärzteteam entwickelt wurde, könnte das Problem gelöst haben.
Wie frühere Bluttests zur Alzheimer-Krankheit zielt dieser Test darauf ab, Biomarker im Plasma – dem flüssigen Teil des Blutes – zu finden, die auf das Vorhandensein bestimmter Proteine hinweisen, die mit der Krankheit in Zusammenhang stehen. Diese Biomarker, bekannt als Phosphoryliertes Tau 217 (oder p-Tau217) im Plasma kann auch in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit gefunden werden, aber seine Gewinnung ist schwieriger als die von Blut. Der Test untersucht auch das Verhältnis zweier Plaque-Bestandteile, die sich im Gehirn von Alzheimer-Patienten bilden. Wenn p-tau217 in einer Probe zusammen mit einem bestimmten Verhältnis von Plaque-Bestandteilen gefunden wird, würde dies nach Ansicht der Forscher zu einem schlüssigen Beweis dafür führen, dass der Patient an der Krankheit leidet.
Die Patienten wurden in Gruppen eingeteilt und ihre Blutuntersuchungen mit den Ergebnissen von Liquoruntersuchungen verglichen. In einem Studie veröffentlicht in Zeitschrift der American Medical Association, Die Forscher sagen, dass ihre neue Methode Anzeichen von Alzheimer bei etwa 90 % der Patienten genau erkennt.
Der Test wurde bei mehr als 1.200 schwedischen Patienten eingesetzt, die vier Jahre lang unter kognitiven Symptomen litten.
Obwohl die ersten Ergebnisse vielversprechend sind, stellen die Forscher fest, dass weitere Forschung erforderlich ist, bevor der Bluttest allgemein verfügbar sein kann. Sie räumten jedoch ein, dass eine frühzeitige Diagnose dank vielversprechender neuer Erkenntnisse zu viel besseren Ergebnissen führen könnte. Immuntherapie Wartung wird derzeit getestet.