Ein Mann starb und sechs Menschen wurden vermisst, nachdem eine Luxusyacht von einem unerwartet starken Sturm erfasst und vor der Küste der sizilianischen Hauptstadt Palermo gesunken war, teilte die italienische Küstenwache am Montag mit.
Das in England registrierte 56 Meter lange Segelboot sei kurz vor Sonnenaufgang mit 22 Menschen an Bord gesunken, teilte die Küstenwache in einer Erklärung mit.
Bei den Vermissten handelte es sich um Briten, Amerikaner und Kanadier, teilte die Küstenwache mit.
„Der Wind ist sehr stark. „Wir erwarten schlechtes Wetter, aber nicht so schlimm“, sagte ein Beamter der Küstenwache in Palermo gegenüber Reuters.
Acht der 15 geretteten Menschen, darunter ein einjähriges Kind, wurden in örtliche Krankenhäuser verlegt. Alle seien in einem stabilen Zustand, berichteten lokale Medien.
Nach Angaben der Küstenwache wurde das Schiff in einer Tiefe von 49 Metern gefunden und Taucher untersuchten das Wrack.
Staatsanwälte in der nahe gelegenen Stadt Termini Imerese haben eine Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, was schief gelaufen ist.
Starker Regen in den letzten Tagen
Die Küstenwache gab der Yacht den Namen Bayesian, die 2008 vom italienischen Schiffbauer Perini gebaut wurde.
Das Luxusschiff hat einen Aluminiumrumpf und kann laut einer spezialisierten Online-Website für Kreuzfahrtschiffe zwölf Gäste und eine Besatzung von bis zu zehn Personen befördern.
Das Schiff verließ am 14. August den sizilianischen Hafen Milazzo und wurde laut der Schiffsverfolgungs-App Vesselfinder zuletzt am Sonntagabend östlich von Palermo mit dem Navigationsstatus „vor Anker“ verfolgt.
Ein Sprecher des britischen Außenministeriums sagte, mehrere britische Beamte hätten sich wegen des Vorfalls an die örtlichen Behörden gewandt und seien bereit, den betroffenen britischen Bürgern konsularische Unterstützung zu leisten.
Stürme und heftige Regenfälle haben Italien in den letzten Tagen heimgesucht – Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten im Norden des Landes große Schäden – nach wochenlanger brütender Hitze.