LONDON –
Bei einem Teststart auf einem neuen Weltraumbahnhof auf den Shetlandinseln vor der Nordküste Schottlands sei ein Raketentriebwerk explodiert, teilte der Raketenhersteller am Dienstag mit.
Der deutsche Hersteller Rocket Factory Augsburg (RFA) sagte, bei dem Vorfall am SaxaVord-Weltraumhafen auf der abgelegenen Insel Unst sei am Montagabend niemand verletzt worden.
Auf einem Video vom Teststart am Montag war zu sehen, wie das Triebwerk auf der Startrampe explodierte und die gesamte Struktur in Flammen und dichtem Rauch hing.
Der Weltraumbahnhof hat kürzlich eine Lizenz von der Zivilluftfahrtbehörde erhalten und ist für kleine Raketen konzipiert, die Nutzlasten in eine erdnahe Umlaufbahn befördern. Dieser Hafen soll der einzige voll lizenzierte vertikale Raketenstarthafen in Westeuropa sein.
RFA führte dort Tests im Vorfeld des ersten vertikalen Raketenstarts Großbritanniens in die Umlaufbahn im Herbst dieses Jahres durch.
„Die Startrampe wurde gerettet und gesichert, die Situation ist unter Kontrolle und mögliche Gefahren wurden eingedämmt“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. RFA fügte hinzu, dass man mit dem Weltraumbahnhof und den Behörden zusammenarbeite, um die Ursache der Explosion zu untersuchen.
Großbritannien hat den Ehrgeiz, das Hauptziel für kommerzielle Raumfahrtaktivitäten in Europa zu werden. Im Jahr 2022 wurde ein separater Standort in Cornwall im Südwesten Englands zum ersten lizenzierten Weltraumbahnhof Großbritanniens, obwohl die Raketen dort horizontal abgefeuert wurden – Raketen wurden von Flugzeugen in große Höhen befördert, bevor Raketentriebwerke übernahmen.