Mike Mignola, der Autor/Künstler, der Hellboy geschaffen hat, brachte seinen dämonischen Helden 2011 mit Frankensteins Monster in der Graphic Novel „Hellboy: House of the Living Dead“ (illustriert von Richard Corben) zusammen. Im Jahr 2015 schrieb Mignola ein Spin-off für The Creature, „Frankenstein Underground“, gezeichnet von Ben Stenbeck und koloriert von Dave Stewart. (Das Paar vermittelt ein starkes Gespür für Mignolas Gothic-Stil.)
Mignolas Monster sieht aus wie Boris Karloff mit einem Hellboy-Körperbau und hellgrauer Haut anstelle von Reptiliengrün. Victor Frankenstein, der in Rückblenden kurz zu sehen ist, wird als eine Ähnlichkeit mit Peter Cushing aus dem Hammer-Film „Frankenstein“ beschrieben. Der Comic erwähnt kurz die Ursprünge von „Frankenstein“ in den Schriften antiker Alchemisten; passend, da Mignola selbst ein beliebter fiktiver Alchemist war. „Hellboy“ ist eine köstliche Mischung aus Jack Kirby, H.P. Lovecraft und Robert E. Howard, während „Frankenstein Underground“ die Kreatur auf ein Abenteuer schickt, genau wie sein übergeordneter Comic.
Im Jahr 1956 befindet sich die Kreatur in Südamerika, nachdem sie mehr als ein Jahrhundert lang durch die Welt gereist ist und dort nur auf Spott gestoßen ist. Er trägt nicht nur die Last der Ablehnung, sondern auch die Schuld der Menschen, die er in seinem Kreuzzug gegen seinen Schöpfer getötet hat. In „Frankenstein Underground“ geht es darum, dass die Kreatur letztendlich in die Hölle fällt – oder genauer gesagt, in eine unterirdische, hohle Erde voller Dinosaurier, Kriegerstämme und böser Zauberer.
Mignola war kein religiöser Mann, aber er wurde katholisch erzogen und hat gesagt Er ist mehr als zufrieden damit, diese Überzeugungen als Material für seine Geschichten zu verwenden. Das wird in „Frankenstein Underground“ deutlich. #2 enthüllt, dass die Schuld und das Leiden des Monsters im Jahr 1855 so unerträglich wurden, dass er Zuflucht in einer Kirche suchte, vor einer Statue der Jungfrau Maria kniete und um Frieden bettelte.
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Der Pfarrer der Kirche griff ihn daraufhin an und beschuldigte ihn, der Teufel zu sein. Die Jungfrau Maria (goldweiß gefärbt, die wie ein Licht aus den dunklen Schatten des Comics hervorsticht) bleibt während der gesamten Geschichte ein Symbol der Hoffnung. Wenn Frankensteins Monster nicht wirklich geboren wurde, könnte er dann immer noch eines von Gottes Kindern sein? Wenn nicht, dann könnte er vielleicht nur im Untergrund Frieden finden, weit weg von den Augen Gottes.
„Frankenstein Underground“ ist in gedruckter und digitaler Ausgabe erhältlich. Mignola war außerdem Co-Autorin der Fortsetzung „Frankenstein: New World“ im Jahr 2022.