Das Public and Private Development Centre (PPDC) hat Bedenken hinsichtlich der alarmierenden Zahl von Gefangenen geäußert, die in Nigeria auf ihren Prozess warten.
Nach den neuesten Daten des nigerianischen Justizvollzugsdienstes schmachteten im Dezember 2023 mehr als 53.000 Insassen in 253 Haftanstalten im ganzen Land. Viele von ihnen werden jahrelang unter angeblich harten Bedingungen ohne Gerichtsverfahren festgehalten.
„Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit einer Reform des Justizsektors“, sagte Munachi Okoro, Leiter Kommunikation und Wissensmanagement bei PPDC, bei einem Treffen in Yola am Freitag.
Das Treffen war Teil der Phase 2 des Detention Reform in Nigeria (RPDN)-Projekts, bei dem Organisationen der Zivilgesellschaft (CSOs) und wichtige Interessengruppen zusammenkamen, um Lösungen für aktuelle Probleme zu diskutieren.
Das Phase-2-Projekt, das vom Bureau of International Narcotics and Law Enforcement (INL) des US-Außenministeriums unterstützt wird, zielt darauf ab, die wachsende Zahl von Untersuchungshäftlingen im Land zu bewältigen.
In ihrer zweiten Phase plant die Initiative, jährlich 370 Jurastudenten und 50 ehrenamtliche Anwälte einzusetzen, um 1.750 Gefangenen Rechtsbeistand zu leisten, wobei der Schwerpunkt auf fünf Schlüsselstaaten liegt: Adamawa, Kaduna, Lagos, Nasarawa und Plateau.
Das RPDN-Projekt zielt seit seiner Einführung darauf ab, die Belastung der Justizvollzugsanstalten Nigerias zu verringern, indem der Anteil der Untersuchungshäftlinge verringert und das Strafjustizsystem des Landes gestärkt wird.
Diese Initiative zielt auch darauf ab, die Kommunikation und Koordination zwischen den Akteuren im Justizsektor zu verbessern, um ein schnelleres Gerichtsverfahren für Gefangene zu gewährleisten, die auf ihren Prozess warten.
PPDC und seine Partner betonen, dass Reformen unerlässlich sind, um die Integrität des Justizsystems wiederherzustellen und Menschenrechtsverletzungen infolge längerer Untersuchungshaft zu bekämpfen.