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1964: Spektakuläre Flucht aus Ostberlin

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1964: Spektakuläre Flucht aus Ostberlin

Am 5. Oktober 1964 ereignete sich eine der spektakulärsten Fluchten in der Geschichte der ehemaligen DDR. Fast 60 Menschen flüchteten durch einen Tunnel aus dem totalitären System. Unmittelbar nach dem Bau der Berliner Mauer gab es noch kaum Fluchtmöglichkeiten. Vielen Menschen gelang die Flucht durch U-Bahn- oder Zugtunnel, Rohre oder riesige Bunker, die im Zweiten Weltkrieg unter Autobahnen gebaut wurden und Ost-Berlin mit West-Berlin verbanden.




1964 erreichten die Frauen das Ende des Tunnels

Foto: DW / Deutsche Welle

Nach und nach wurden diese Möglichkeiten entdeckt und diese unterirdischen „Nischen“ wurden immer seltener. Also begannen einige Leute, ihre eigenen Tunnel zu graben. In der Geschichte des ehemals geteilten Berlin gab es rund 20 Fluchtversuche durch Tunnel. Eines der spektakulärsten Ereignisse ereignete sich am 5. Oktober 1964.

Die Vorbereitung

Alles begann Mitte April dieses Jahres. Dreißig junge Ostberliner, darunter viele Studenten, versammelten sich, um sich auf die Flucht vorzubereiten. Hasso Herschel, einer der Beteiligten, sagte, dass alle bis zur völligen Erschöpfung gearbeitet hätten, „aber weil wir alle jung waren, war das kein Problem – eine halbe Stunde Pause und wir waren bereit, wieder alles zu tun.“ Aber unser Aussehen war sehr seltsam: blass, verschwitzt und sogar verletzt, durch Steine, Bruchstücke und Werkzeuge.“

Als Ausgangspunkt wählte die Gruppe den Keller einer alten, stillgelegten Bäckerei. Dort gruben sie ein 11 Meter tiefes Loch und begannen dann mit dem Bau eines 140 Meter langen Tunnels unter einem Haus und zwei Straßen, der in einem alten Badezimmer im Hof ​​des an der Mauer gelehnten Hauses endete.

Flucht

„Die erste Familie, die fliehen wollte, kam genau um 19.30 Uhr dort an. „So begann die Flucht“, sagte Herschel. Die Flüchtlingsgruppe bestand aus 23 Männern, 31 Frauen und drei Kindern. Erst als alle in Sicherheit waren, entdeckten Ostberliner Wachen den Tunnel und schlugen Alarm. Aber es war zu spät. Die weiterhin in den Tunnel abgefeuerten Schüsse trafen niemanden mehr.

Der Fluchtplan war sehr gut vorbereitet. Mitglieder der Westberliner Christlich Demokratischen Union (CDU) haben 30.000 Mark gespendet, um Ausrüstung, Kommunikationsausrüstung und andere lebenswichtige Güter zu kaufen. In der letzten Phase half die West-Berliner Polizei selbst mit der Bereitstellung von Überwachungsposten.

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