Der türkische Botschafter in Deutschland wurde wegen eines Torjubels im Spiel Österreich gegen Österreich nach Berlin gerufen. Türkei, letzten Dienstag, 2. Juli, im Achtelfinale der Euro 2024. Nachdem Merih Demiral, ein türkischer Spieler, ein Tor geschossen hatte, feierte er mit einem Wolfsgruß (ein Wolfsgruß), eine Geste, die mit einer ultranationalistischen Gruppe in Verbindung gebracht wird.
Die UEFA, der Dachverband des europäischen Fußballs, hat bereits eine Untersuchung zu den Feierlichkeiten des Innenverteidigers eingeleitet, der in dem Spiel zwei Tore erzielte. Deutschland wiederum betrachtete die Geste aufgrund seiner Assoziation mit der extremen Rechten als rassistisch.
Das türkische Außenministerium erklärte, dass die Haltung der UEFA inakzeptabel sei und dass die deutschen Behörden Demiral gegenüber fremdenfeindlich seien, berichtete Reuters.
Zu der Situation habe die Türkei auch den deutschen Botschafter in Ankara angerufen, teilte eine diplomatische Quelle am Mittwoch mit. In der deutschen und türkischen Presse hieß es an diesem Donnerstag außerdem, dass Erdogan am Samstag nach Berlin reisen will, um sich das Viertelfinalspiel zwischen den Niederlanden und der Türkei anzusehen.
Nach Angaben des deutschen Fernsehsenders N-TV und einiger türkischer Medien änderte Erdogan seinen Zeitplan, um beim Spiel anwesend sein zu können. Am selben Tag wie das Spiel sollte Erdogan an einem Gipfeltreffen der Organisation Türkischer Staaten in Aserbaidschan teilnehmen.
Demirals Geste wird mit den „Grauen Wölfen“ in Verbindung gebracht, einer ultranationalistischen, neofaschistischen und rassistischen Jugendgruppe, die der Partei der Nationalistischen Bewegung der Türkei angehört, die wiederum ein Verbündeter von Erdogans Regierungspartei AKP ist.