Haril Global Solutions Limited hat eine Klage gegen Globus Bank Limited eingereicht und den Obersten Gerichtshof des Bundeshauptstadtterritoriums (FCT) aufgefordert, die Bank unter anderem zur Zahlung eines allgemeinen Schadensersatzes in Höhe von 10 Milliarden Naira wegen angeblicher Verletzung des Kreditvertrags zu verurteilen. In dem Fall, der unter der Vorladungsnummer CV/1456/2024 eingereicht wurde, werden schwerwiegende Vorwürfe gegen die Bank dargelegt. Dabei werden nicht autorisierte Transaktionen und die Nichteinhaltung vereinbarter Bedingungen in ihrem Darlehensvertrag geltend gemacht.
Nach Angaben des Anwalts von Haril Global, Pelumi Olajengbesi, Esq, hat die Bank nicht nur gegen den Darlehensvertrag verstoßen, sondern auch mit der Access Bank, der Fidelity Bank und der Wema Bank kommuniziert, die angeblich falsche Angaben gemacht haben. Diese Mitteilungen führten dazu, dass diese Banken für alle Konten, die Haril Global Solutions bei ihnen führte, „Post No Debit“-Beschränkungen einführten, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Finanzgeschäfte des Unternehmens hatte.
Oluwaseun Onobun, Direktor bei Haril Global, gab unter Eid eine ausführliche Erklärung ab. Er sagte, dass die Globus Bank am 7. Dezember 2021 Haril Global eine Überziehungskreditfazilität in Höhe von 500 Mio. N zur Unterstützung ihres Betriebskapitals mit einer Rückzahlungsfrist von einem Jahr zur Verfügung gestellt habe. Allerdings kam es zu Problemen, als die Bank angeblich mehrere nicht autorisierte Transaktionen auf dem Konto von Haril Global durchführte. Nach Angaben der Unternehmen sind solche Handlungen nicht nur illegal, sondern auch schädlich für ihren Geschäftsbetrieb.
Konkret verlangt Haril Global, dass das Gericht die Bank zur Rückgabe von N26,076 Mio. und N15 Mio. verpflichtet, die angeblich am 31. Januar bzw. 6. Februar 2024 ohne Genehmigung abgehoben wurden. Diese Abhebungen sind besonders besorgniserregend, da sie trotz der „Post“ erfolgten „No-Death“-Anordnung auf dem Konto, die jegliche Transaktionen verhindern sollte. Haril Global behauptet, dass es aufgrund dieser Maßnahmen nicht in der Lage sei, sein Geschäft effektiv zu führen.
Als Reaktion darauf argumentierte die Globus Bank in einer von Tamunosiki Wakama, einer Prozessbevollmächtigten, eingereichten Gegeneidesstattlichen Erklärung, dass der von Haril Global beantragte Rechtsbehelf nicht im Interesse der Gerechtigkeit sei und abgelehnt werden sollte. Die Bank erklärte, dass ihr Vorgehen gerechtfertigt sei und im Rahmen des Gesetzes liege, und wies Vorwürfe über nicht autorisierte Transaktionen und Falschdarstellungen gegenüber anderen Banken zurück.
Das FCT High Court hat eine Anhörung in diesem Fall für den 13. und 14. Januar 2025 angesetzt. Die Klage verdeutlicht die schwerwiegenden finanziellen und betrieblichen Auswirkungen, die Streitigkeiten über Bankpraktiken und Kreditverträge auf Unternehmen haben können. Beide Parteien bereiten sich darauf vor, ihre Fälle vorzulegen, wobei Haril Global erheblichen Schadensersatz für einen angeblich erheblichen Vertrauens- und Vertragsbruch der Globus Bank fordert. Der Ausgang dieses Falles dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Bankpraktiken und den Geschäftsbetrieb in Nigeria haben.